Baumwolle wächst als Busch oder kleiner Baum in den Tropen und Subtropen. Die Baumwollpflanze hat hübsche gelbe Blüten. Aus der Blüte entwickelt sich die Baumwollfrucht. Es ist eine Kapsel, die aufspringt, wenn sie reif ist. Aus der Baumwoll-Kapsel quillt dann weisse Watte heraus. Es sind die stark behaarten Samenkörner der Baumwolle. An jedem Samenkorn haften die Baumwollfasern fest.
Es ist nicht leicht, die weichen aber zähen Fasern von den Körnern zu trennen. Für die Pflanze haben die Fasern nämlich einen Sinn. Die Baumwollsamen in ihrem luftigen Wattebett verwehen sehr leicht mit dem Wind. So kann sich die Baumwolle verbreiten. Wenn die Baumwolle dann nass wird, speichert sie sehr viel Wasser, so dass die Samen darin keimen können. Diese drei Eigenschaften der Baumwolle: ihre Leichtigkeit, ihre Saugfähigkeit und ihre Zähigkeit, machen die Naturfaser zu einem tollen und unersetzlichen Rohstoff für Jeans, T-Shirts, Handtücher und Unterwäsche.
Ursprünglich
stammen die Baumwollpflanzen aus Asien, Afrika und Südamerika. Bei den
Mayas in Mexiko und den Inkas in Peru wurde Baumwolle schon vor über
7000 Jahren angebaut. Genauso im heutigen Indien und Pakistan. Die
Verarbeitung der Baumwollfasern zu Stoffen und Kleidern wurde in vielen
Teilen der Welt unabhängig voneinander erfunden.
Die weissen Flächen
der Weltkarte zeigen die Anbaugebiete von Baumwolle heute. Sie liegen in
wärmeren Regionen – in den Tropen und Subtropen. In Indien, China und
den USA sowie in vielen armen Ländern Afrikas ist Baumwollanbau die
Haupteinnahmequelle – für arme Kleinbauern und für reiche Farmer. In
manchen Gebieten ist Baumwolle so allgegenwärtig, dass man vom
“cotton-belt”, dem Baumwollgürtel spricht, oder vom “weissen Gold”
(Umschalt-Bild oben). Hier wächst nichts als Baumwolle, soweit das Auge
reicht.
Baumwolle stammt aus den Tropen, wo es viel regnet. Die
Pflanze braucht viel Sonne und viel Wasser. Wenn man die flauschige
Baumwolle ernten will, ist Regen jedoch schlecht, denn die weisse Watte
saugt sich voll Wasser und verfault. Deswegen wird Baumwolle in
Trockengebieten angebaut und künstlich bewässert. Dort ist Wasser
allerdings knapp. Keine andere Nutzpflanze ist so durstig wie Baumwolle.
Ein
grosses Problem beim Baumwollanbau sind bestimmte Insekten. Sie fressen
die Fasern in der Kapsel auf, sodass die Baumwolle wertlos wird.
Ausgedehnte
Felder, auf denen nichts als Baumwolle wächst, nennt man Monokultur.
Hier finden die meisten Tierarten weder Unterschlupf noch Nahrung. Sie
sterben aus. Schädlinge der Baumwolle können sich jetzt ungehindert
vermehren, denn Nützlinge welche die Käfer, Motten und Würmer fressen
würden, gibt es nicht mehr. Das Spritzen von Insektiziden vergiftet im
Lauf der Zeit auch Bodenlebewesen und Wassertiere in der Umgebung. Die
Natur ist aus dem biologischen Gleichgewicht geraten.
Bambus
Bambus (Bambuseae) ist eine Tribus von Süssgräsern aus der Unterfamilie der Bambusgewächse (Bambusoideae) mit zahlreichen Arten. Es sind grasartig wachsende verholzende Taxa mit schlanken, nicht selten verzweigten, oft meterlangen Halmen, luftigen, zierlichen Blätterkronen, grasartigen Blättern und bisweilen riesigen Blütenrispen.
Bambus ist nicht nur als Pflanze ein Schmuckstück für Ihren Garten, sondern auch in Form von Bambusrohren oder Baumaterial dekorativ und immer ein besonderer Hingucker in Haus und Garten. Bambus ist ein vielseitiger, hochwertiger und schnell nachwachsender Rohstoff. Er zeichnet sich durch seine besondere Härte und Elastizität aus. Ein Bambuswald regeneriert sich vollständig alle fünf Jahre.
Die Verarbeitung zur Faser ist vergleichbar mit der Herstellung von hochwertiger Viskose aus einem geschlossenen, umweltschonenden Kreislauf.
Die Faserdicke, Stabilität, Hautverträglichkeit und der Farbton der Bambusfaser ist vergleichbar mit Naturseide. Unvergleichlich ist die sahneweiche Qualität und die seidig glänzende Oberfläche.
Viskose ist im Gegensatz zu synthetischen Kunstfasern wie beispielsweise Polyester oder Polyacryl eine Kunstfaser aus natürlichen Polymeren.