Das Angorakanichen liefert sehr weiche Wolle.
Die weichste Wolle, die es gibt, stammt vom Angorakaninchen. Das meist weiss gefärbte Tier hat seine samtigen Haarbüschel sogar an den Ohren. Weil die Angorawolle sehr lufthaltig ist, wärmt sie besonders gut. Nicht nur Liebhaber von flauschigen Stoffen schätzen diese Qualität, auch Rheumapatienten lindern ihre Beschwerden damit. Das Kaninchen, das im 18. Jahrhundert erstmals nach Deutschland eingeführt wurde, kann bis zu viermal im Jahr geschoren werden. Bis zu 1,5 Kilogramm Wolle kann ein Angora-Kaninchen so liefern.
Die Mohairwolle stammt nicht, wie man meinen könnte, von der Mohairziege, sondern von der Angoraziege ab. Diese Wollart ist etwas grober als die Angorawolle vom Kaninchen, hat aber auch lange Fuseln. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich gut färben lässt und schön glänzt. Die Angoraziege hat ihren Namen von der türkischen Hauptstadt Ankara, da sie in der Gegend um die Stadt ursprünglich beheimatet war. In Deutschland ist eine Zucht dieser Ziegen nicht gut möglich, da sie sehr empfindlich gegen Nässe sind. Bereits im 19. Jahrhundert wurden sie nach Südafrika und Kalifornien exportiert. Dort finden sie optimale Lebensbedingungen vor und liefern bis zu 2,5 Kilogramm Wolle pro Jahr.